Nach den ersten beiden Corona-Jahren, in denen die Lebens- und Konsumgewohnheiten gehörig durcheinandergebracht worden sind und in denen auch kräftig "ausgemistet" worden ist, hat sich 2022 das Abfallaufkommen weitgehend auf das Niveau von Vor- Corona-Jahren normalisiert.
Im Verbandsgebiet des G.V.U. Bezirk Gänserndorf fielen 2022 knapp 67.000 Tonnen an Abfällen an - das sind rund 8 Prozent weniger als im Jahr davor.
Die Abfallmenge setzt sich aus 22.570 Tonnen an unverwertbaren Abfällen (Rest- und Sperrmüll, Inert- und Problemstoffe) sowie aus verwertbaren Abfällen, bestehend aus 15.744 Tonnen Altstoffen (z.B. Alteisen, Altpapier) und 28.612 Tonnen biogener Abfälle, zusammen.
10 Prozent weniger Sperrmüll
Nachdem in den vorangegangenen Jahren Rekordmengen an Sperrmüll abgegeben worden sind, waren es 2022 7.108 Tonnen, das sind um mehr als 10 % weniger als im Jahr 2021.
An Restmüll wurden mit 12.440 Tonnen um 3 Prozent weniger entsorgt als ein Jahr vorher. Ein ähnlich hoher Rückgang war bei der Gelben Sack/Gelbe Tonne-Sammlung auf 1.944 Tonnen und beim Altglas auf 2.117 Tonnen zu beobachten.
Eine Abnahme um jeweils 5 % war bei Altpapier auf 5.529 Tonnen und bei Kartonagen auf 718 Tonnen gegeben. Mit 442 Tonnen Alttextilien wurden um 8 % weniger weggeworfen.
Bei Elektroaltgeräten war der Rückgang besonders hoch: Die 696 Tonnen an übernommenen Fernsehern, Kühlschränken, Radios und anderen Elektrogeräten waren um 22 % weniger als im Jahr davor. Mit jeweils 20,5 % waren die Abnahmen bei Altmetallen auf 1.127 Tonnen und bei Altholz auf 3.090 Tonnen in ähnlicher Höhe.
Rückgang auch beim Grünschnitt
Der 9-prozentige Rückgang der Jahresmenge an Grünschnitt auf 15.813 Tonnen ist vermutlich auf das vergleichsweise niederschlagsarme Jahr 2022 zurückzuführen.
G.V.U.-Obmann Bgm. Ing. Hermann Gindl erinnert: "Abfallvermeidung und -trennung in den heimischen Haushalten ist notwendig, um auch in Zukunft eine nachhaltige Verwertung und Entsorgung der Abfälle zu gewährleisten."